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Jubelkonfirmationen in Berglangenbach, Reichenbach und Baumholder

Was ist aus meinem Glaubensbekenntnis geworden, dass ich vor 50 oder 60 oder gar 65 oder 70 Jahren mit den anderen vor dem Altar gesprochen habe? 
Gab es "geistliche Nachwirkungen", die sich im Alltag bewähren mussten?
Das Fest der Jubelkonfirmation feiern, heißt neben der Freude, ein Klassentreffen zu erleben, auf den Lebensweg zurückschauen und Bilanz ziehen. Meine Entscheidungen, meine Zweifel und Enttäuschungen, meine Hoffnungen und Wünsche - kann ich sie mit Gott in Verbindung bringen?
Darüber nachzudenken und ins Gespräch zu kommen, bietet der Festtag mit dem Jubiläum eine gute Gelegenheit. Wir freuen uns auch in diesem Jahr auf die Begegnung und das gemeinsame Fest.
Alle, die im Jahr 1974 konfirmiert wurden und ihrer Kirche die Treue gehalten haben, werden von uns persönlich angeschrieben. Wir hoffen, dass wir alle Anschriften ermitteln können und sind für Hilfe dankbar.
Jubelkonfirmandinnen und -konfirmanden des Jahre 1974, die im Bereich unserer Kirchengemeinde Westrich-Nahe wohnen, aber nicht hier, sondern in ihrer ehemaligen Heimatstadt konfirmiert wurden, dürfen sich gerne unserer Jubelkonfirmationsfeier anschließen. Sie sind ebenso herzlich eingeladen und werden um Anmeldung gebeten.

Falls Interesse an einer Diamantenen, Eisernen, Gnaden- oder Kronjuwelenkonfirmation besteht, bitten wir die Betreffenden, sich bei uns zu melden. Wir würden uns sehr freuen, auch diese Jubiläen an den genannten Sonntagen zu feiern.

Termine sind:
Sonntag, 24.3.2024
10 Uhr Ev. Kirche Berglangenbach
14 Uhr Ev. Kirche Reichenbach

Sonntag, 26.5.2024
10 Uhr Ev. Kirche Baumholder

Zum Nachdenken

Liebe Leserin, lieber Leser,

der erste Monat des neuen Jahres neigt sich seinem Ende zu, als ich diese Andacht schreibe. Eine gute Gelegenheit, einmal vorsichtig nachzufragen, wie es um die möglicherweise zu Neujahr gefassten guten Vorsätze steht - worin auch immer sie bestanden.

Anfang des Jahres schreien mich alle Zeitschriften in allen Regalen an: „Mach dich neu. Nimm ein paar Kilo ab und mach endlich Sport.“ Bei einem großen Discounter gibt es statt Dominosteine jetzt die Zutaten für die leichte asiatische Küche und Sportkleidung. Ich denke mir: „Mit ein paar Kilo weniger bin ich wahrscheinlich gesünder. Aber neu?....“

Ich habe mich in diesem Jahr endgültig von der Vorstellung verabschiedet, dass ich es bin, die am 1. Januar 2022 etwas Neues anfangen müsste. Denn das Glück kennt die Zeit nicht und den Moment, an dem etwas neu wird.

Ich habe keine Ahnung, welcher Tag in diesem Jahr mein Neujahr sein wird. Ich muss erst noch die Dominosteine aufessen, von denen ich wieder mal viel zu viele gekauft habe und die irgendwie nicht so recht zur leichten asiatischen Küche passen wollen. Ich komme, glaube ich, langsam in das Neue hinein. Und irgendwann in diesem Jahr werde ich einen Tag im Kalender rot umranden und „Neujahr“ darüberschreiben, im Frühling, im Sommer, vielleicht auch erst im Herbst.

„Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“ (Jesaja 43,19). Das lässt Gott seinen Menschen durch den Propheten Jesaja ausrichten.

Und ich verstehe es so: Das Neue lässt sich nicht in unsere Routinen zwängen, in die immer gleichen Abläufe des Jahres, der Woche, des Tages. So ist das Neue doch nicht. Es kommt von woanders her, wie das Glück. Ich kann nichts dafür tun, dass es zu mir kommt. Denn sonst wäre es ja kein Glück, sondern nur das Ergebnis irgendeiner Anstrengung, die ich unternehme.

Meine Aufgabe dabei ist, aufmerksam zu bleiben und sorgfältig darauf zu achten, wo es sich zeigt. Wie auf die Schneeglöckchen hinten in der Ecke des Gartens unter all dem alten braunen Laub.

Neujahr müsste so gesehen ein beweglicher Feiertag sein, ohne festes Datum.

Jede und jeder darf ihn feiern, wann er oder sie möchte – oder besser gesagt: wie es für sie oder ihn fällt - und sich einen Tag freinehmen dafür. Und bis es für mich soweit ist, habe ich bestimmt auch die Dominosteine aufgegessen.

Ihre Pfarrerin
Claudia Konnert

 

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