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Anmeldung Konfirmanden 2024/2025

Ab sofort werden Anmeldungen für den Konfirmandenunterricht zur Vorbereitung auf die Konfirmationen im Mai 2025 angenommen!

Herzlich eingeladen sind alle Jugendlichen, die nach den Sommerferien die 8. Klasse besuchen. Anders als in vergangenen Jahren bekommen dieser Tage alle in Frage kommenden Jugendlichen, die wir aus unserer Kartei erfassen können, persönlich Post mit Informationen über die Rahmenbedingungen des Unterrichts und ein Anmeldeformular.

Leider können wir ungetaufte Jugendliche nicht zuverlässig erfassen. Sollten Sie als Familie mit Kindern im richtigen Alter (13 Jahre) in den kommenden Tagen keine Post erhalten, aber Interesse am Konfirmandenunterricht haben, melden Sie sich bitte im Gemeindebüro. Dort erhalten Sie dann alle nötigen Informationen und Unterlagen.

Anmeldeschluss ist Freitag, der 17. Mai 2024.

Alle, die sich angemeldet haben, werden dann eingeladen zu einem Kennenlerntag in ihrer Konfirmandengruppe. Hier können Jugendliche und Eltern untereinander und mit den Unterrichtenden ins Gespräch kommen, Fragen stellen, Impulse geben und Verabredungen treffen.

Unsere Gemeinde hat sich mit der Fusion der ehemaligen Kirchengemeinden Reichenbach, Berschweiler und Baumholder vergrößert und wird bis 2026 weiter wachsen. Wo vormals eine Informationsveranstaltung für alle angemessen und zielführend war, säßen nun weit mehr als 100 Menschen beieinander. Nicht jedem – insbesondere jungen - Menschen liegt es, in solch einer großen Runde Fragen zu stellen und seine Meinung zu vertreten. Das neue Anmeldeverfahren mit persönlichem Anschreiben und Vorabinformation ermöglicht eine frühzeitige Einteilung in überschaubare Konfirmandengruppen, in denen sich vertraulicher und persönlicher miteinander umgehen lässt und wo jeder und jede einen Redeplatz findet und auch die Aufmerksamkeit der Pfarrerin und der Prädikantin. Ggf. finden verschiedene Gruppen auch unterschiedliche Lösungen, ihre individuellen Wünsche zu erfüllen.

Pfarrerin Claudia Konnert und Prädikantin Sabine Knieling

Zum Nachdenken

Liebe Gemeindemitglieder,

 

das Buch, das ich zu Weihnachten bekommen habe, ist furchtbar dick. Und es ist leider auch kein Roman, sondern ein Sachbuch über den Dreißigjährigen Krieg. Begonnen hat er im Mai 1618 mit dem „Prager Fenstersturz“. Das ist für mich, ehrlich gesagt, nur ein Begriff aus dem Geschichtsunterricht. Ich will das Buch lesen, weil ich über den Dreißigjährigen Krieg zu wenig weiß – außerdem, was man manchmal als Scherzfrage beantworten muss, nämlich, wie lange er gedauert hat…

Beim Lesen im Bett trainiere ich gleichzeitig noch meine Arme, die das dicke Buch halten müssen. Aber ob ich hinterher wirklich schlauer bin?

Ich glaube, eines weiß ich jetzt schon:

Bei vielen, wenn nicht den meisten Kriegen kann man hinterher nicht mehr so ganz genau sagen, warum sie angefangen haben. Viele Ursachen kommen zusammen: Gegenseitige Drohungen, eine immer aggressiver werdende Stimmung und dann irgendwann ein erster Angriff oder eben eine symbolische Aktion wie der Prager Fenstersturz. Denen, die damals aus dem Fenster geworfen wurden, ist übrigens nicht Schlimmes passiert.

Manches, was ich aus dem Geschichtsunterricht weiß, erinnert mich in unguter Weise an unsere politische Situation in der Welt: gegenseitige Drohungen, heute ganz schnell und bequem über Twitter bzw. X, eine aggressiver werdende Stimmung.

Wo heute ein militärischer Einsatz ausgelöst wird, geht er leider nicht so glimpflich ab wie damals in Prag. Verstörende Bilder erreichen uns aus der Ukraine, aus dem Nahen Osten, aus Gaza.

Ich mache mir Sorgen, dass später einmal in Geschichtsbüchern über die erste Hälfte der 2020er Jahre etwas Ähnliches steht wie in meinem Buch über das Jahr 1618.

Wenn ich merke, dass mir die Arme lahm werden und das Herz verzagt von diesem tausendseitigen Buch über den Krieg, dann lege ich es weg. Denn da ist noch ein anderes Buch auf meinem Nachttisch: Die Bibel. Die kann ich an vielen Stellen aufschlagen und finde immer den gleichen großen Wunsch:

Dass die Menschen überhaupt verlernen, Krieg zu führen, steht darin. Und das Bild von den Schwertern, die zu Pflugscharen werden, damit aus Feldern nie mehr Schlachtfelder werden. Die Vision von Frieden und Sicherheit für alle Menschen. Gewaltverzicht und sogar Feindesliebe, wie Jesus von Nazareth sie lehrt.

Ja, ich weiß, viele sagen: „Damit kann man doch keine Politik machen.“

Doch was passiert denn, wenn man nach anderen Maßstäben Politik macht?

Bücher über Kriege gibt es weiß Gott genug. Ich möchte keine neuen mehr lesen müssen.

Ihre Pfarrerin Claudia Konnert

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